Ernährung
Zur Ernährung ist grundsätzlich zu sagen, dass die Art Phrynosoma sogenannte Nahrungsspezialisten sind. Das heißt, diese Art hat sich im Laufe der Zeit auf bestimmte Futtertiere, in diesem Fall der Ameise spezialisiert. Phrynosoma platyrhinos sind jedoch echte Opportunisten, denn sie können sich sehr gut an ihre Umgebung und dem damit verbundenen Futterangebot anpassen. Somit frisst Ph. platyrhinos auch allerlei andere Insektenarten. Man kann dies sehr gut an den unterschiedlichen Jagdmethoden erkennen die diese Art an den Tag legen. Ameisen werden ganz normal und flink aufgeleckt, während sich Ph. platyrhinos an kleine Heuschrecken und Spinnen regelrecht heranschleicht um sie dann überfallartig zu erbeuten. Ich konnte auch schon beobachten wie kleine Falter erbeutet wurden. Hierbei sieht man auch welch geschickte und flinke Jäger sie sein können.
Bohnenkäfer und sonstige gut erhältliche Futterinsekten runden in der Übergangszeit das Nahrungspektrum ab.
Es ist daher wichtig, auf eine abwechslungsreiche Ernährung dieser Art zu achten, wobei der größte Futteranteil aus Ameisen bestehen sollte da dies, abgesehen vom hohen Proteingehalt auch der natürlichen Nahrung entspricht. Es haben sich vor allen Lasius niger (Schwarze Wegameise) und Lasius flavus (Gelbe Wiesenameise) bewährt. Erstere ist recht häufig und fast überall zu finden. Die gelbe Wiesenameise ist ein echter Leckerbissen allerdings gestaltet sich die Suche schwieriger, da sie hauptsächlich unterirdisch lebt. Bei der sonstigen Nahrungsbeschaffung aus der Natur sollten keine geschützten Arten gefangen werden, ansonsten können in geeigneter Größe Käfer, Spinnen, Fliegen, Maden, Falter, Grillen und Grashüpfer den Speiseplan bereichern. Wohnt man etwas ländlicher, sollte die Futterversorgung also kein großes Problem darstellen.
Dennoch sollte ganz klar gesagt sein. Wer keine Ameisen füttern will oder kann sollte von vornherein von der Haltung jeglicher Phrynosoma Arten absehen.
Eine Supplementierung der Futtertiere muss gleichfalls im Blick gehalten werden.
Korvimin oder Herpetal Complete T sollte zwischendurch zusammen mit den Futtertieren verabreicht werden.
Ein paar Informationen zu Ameisen: Lasius niger (schwarze Wege- oder Gartenameise) ist eigentlich überall verfügbar wenn man sich ein wenig genauer in seinem Umfeld umschaut.Kolonien haben mehrere 10000 Ameisen in ihrem Bau und deshalb ist für Futternachschub eigentlich immer gesorgt.
Myrmica rubra( rote Gartenameise) hat ihre Bauten eher unterirdisch und züchtet an Pflanzenwurzel Pilzkulturen , ist aber mit etwas Übung auch schnell zu finden und wird sehr gerne von Phrynosoma gefressen.
Häufig verwendete Futterinsekten wie Heimchen und Mehlwürmer (sowie andere) enthalten eine dünne, aber große Oberfläche mit Chitin auf dem Exoskelett.
Chitin ist ein langkettiges Polysaccharid-Polymer, welches langsam verrottet und im Stoffwechsel relativ viel Energie benötigt, um zersetzt zu werden. Es wird zum Beispiel bei chirurgischen Nähten verwendet. Dieses Material verlangsamt die Verdauungsprozesse und normalen Darmbewegungen bei den Krötenechsen. (Mader,2006)